01.10.2002
Ger bauen
Am Vorabend war ich bei Hans und Frieda Jutzi eingeladen. Die Adresse hab ich von einem
guten Schweizer Freund erhalten.
Eingeladen waren auch Pia und Ewan Kittos, mit denen ich eigentlich am kommenden Tag
abgemacht hatte, da ich ihnen Geschenke fuer das Gottenkind aus der Schweiz mitbrachte.
Das Nachtessen war sehr fein und ich hatte endlich mal wieder feinen Salat - vermiss ich
sehr.
Am heutigen Tag haben Hans, Sara, Markus und ich mit Hilfe von Einheimischen ein Ger
aufgebaut. War echt cool.
Der Boden hat unerwartet viel Zeit gebraucht. Erde und Kies glaetten und dann Bretter
flach auslegen.
Der naechste Schritt war die Tuere hinstellen und eine Art Zaun auf die gewuenschte
Groesse zurechtziehen. Gleiches System wie bei Topfuntersaetzen oder Gartenzaun. Einfach
ziehen und es wird laenger.
Dann die Kuppel hinstellen und mit Stangen verstreben. Ein Tuch drueberwerfen und ueber
und rundum mit warmen Filzdecken abdichten. Das ganze noch mit einem wasserdichten Tuch
abdecken und fertig war das Ger. Hat ungefaehr 3 Stunden gedauert.
Super Erfahrung. Merci Hans. Claim (http://www.clz.ch/claim/) ist eine Hilfsorganisation,
die sich u.a. in der Mongolei engagiert. Die gebauten Gers sind fuer Obdachlose gedacht, die im letzten Winter die ganze Herde und ihr Vermoegen verloren haben. Viele sind in Ulan Bator gestrandet und
leben auf Muellhalden.
Das Hauptziel von claim ist langfristige Entwicklungsarbeit. Unter anderem wird in naher
Zukunft Ausbildungsplaetze fuer Gehoerlose unterstuetzt werden. Hans hat in der Schweiz
grosse Erfahrung mit Gehoerlosen gesammelt. Hier in der Mongolei gibt es sehr viel
Gehoerlose. die haben eine ausgezeichnete Schule, aber keine Berufsbildung.
Konzert
Am Abend war ich bei Kittos zum Nachtessen eingeladen. Die Geschenke fuer das Gottenkind
hatte ich bereits ueberreicht. Ihre Sprachschule hatte sie zu einem Konzert eingeladen und
so ging ich auch gleich mit. War sehr interessant.
Es war ein International Sing-Festival, organisiert von der Stadt. Es hatte viele junge
Kuenstler aus vielen verschiedenen Laender. Jeder brachte ein eigenes Lieder aus dem
jeweiligen Land und ein mongolisches Lied vor. Insbesondere der Kanadier am Schluss
brachte die Mongolen aus dem Haeuschen. Scheint perfekt gesungen und ausgesprochen zu
haben.
Ja, die Sprache ist nicht ganz einfach.
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