19.10.2001
Kalifornien
Hallo miteinander
Heute ist es nun gut einen Monat her, dass ich die Schweiz verlassen habe.
Allerdings kommt es mir vor, als ob ich schon viel mehr erlebt habe, als in
einem Monat moeglich ist. Ich denke, es ist Zeit, dass ich mich nun wiedermal
melde.
Zur Zeit bin ich in Kalifornien. In den USA, einem Land das im Krieg steht.
Doch dazu spaeter etwas. Mein Aufbau:
Kurzreisebericht
Eindruecke aus Nordamerika
Kurzreisebericht
Vancouver:
Ich habe bei Todd und Monika gelebt und bin Downtown zur Schule gegangen und
habe die Stadt von da aus auskundschaftet:
Downtown, Stanleypark, English Bay, Granville Island, Harbor Tower, NHL
Hockeygame (Saison-Eroeffnungsspiel Vancouver Canucks - Chigaco Blackhawks,
Hockey war dabei eher Nebensache und am meisten Laerm gab es bei den Schlaegereien
auf dem Eis), die Uni (UBC) mit dem Museum of Antropology, Aquarium, und was
es da sonst noch zu sehen gibt.
An den Wochenenden war ich einmal auf einer Wanderung (habe ich glaub schon
mal geschrieben), auf Bowen Island und auf Vancouver Island in Victoria.
So ist die Zeit da sehr schnell vorbeigegangen und ich es echt genossen
(fuer die Jahreszeit und Stadt muss ich noch erwaehnen, dass ich super
Wetterglueck hatte.)
Mit dem Flugzeug bin ich ohne Probleme nach San Francisco gekommen, wo ich
Gepi oder fuer andere Andi getroffen habe. Er war vor 7 Jahren mal in
Kalifornien in einem Austauschjahr und hat noch immer Kontakt mit diesen Leuten, was
fuer eine Nachtunterlkunft genial ist.
In San Francisco haben wir gleich neben der Goldengate Bridge in einer
StudentenWG Unterkunft gefunden und haben von dort aus Sightseeingtouren
unternommen: Fishermans Warf, Chinatown, Cable Car, Union Square (der wird allerdings
umgebaut, aber die Geschaefte darumherum existieren natuerlich noch), Financialdistrict, Haigth
Ashbury, Alcatraz.
Schliesslich haben wir ein Auto gemietet und sind damit der Kueste nach auf
der kurvigen aber tollen Strasse in den Sueden gefahren. Das war wirklich
schoen und sehr heiss.
Schliesslich haben wir in Oxnard (naehe LA), bei Gepi's ehemaliger
Gastfamilie Unterschlupf gefunden. Von hier aus sind wir an den Streand, auf eine
zweitaegige Wanderung mit Uebernachtung im Zelt in die godlenen Huegel von
Californien und nach LA (Hollywood Blvd, Walk of Fame, die Fussabdruecke, Beverly
Hills und der Rodeo Drive und Venice Beach (da sieht es aus wie bei
Baywatch)).
Gepi's Zeit ist schon bvorbei und er muss zurueck und ich gehe weiter nach
San Diego, dann nach Mexiko (Baja California).
Eindruecke aus Nordamerika
Der Aufenhalt in Nordamerika war fuer mich nicht der Hauptpunkt fuer meine
Reise. Das sollte eigentlich nur dazu dienen, mein Englisch auf Vordermann zu
bringen. Und da ich nun mal in Vancouver war, machte es fuer mich Sinn, auch
nach California zu gehen. Vor allem, da ich hier Gepi treffen konnte.
Was mir hier aufgefallen ist, dass alles Uebergross ist. Seien es die
Distanzen, die Strassen, die AUtos oder einfach der Margarinetopf im Kuehlschrank.
Alles hat eine groessere Dimension als bei uns. Das bedeutet auch, dass man
wirklich auf ein Auto angewiesen ist, falls man hier wohnt. Man kommt sonst
nirgends hin. Es ist auch so, dass jeder ein Auto hat und mit Vorliebe einen
Truck (das sind die mit der Ladeflaeche). Wenn man am Tag an einer Highschool
vorbeifaehrt, dann ist der Uebergrosse Parkplatz voll von Autos (und in die
Highschool geht man bis 18).
Jedes dritte Auto auf der Strasse ist also ein Truck und jedes vierte Auto
hat eine Fahne an der Antenne. Es ist Kriegszeit und "UNITED WE STAND, GOD
BLESS AMERIKA", die Leute zeigen ihre Zusammengehoerigkeit. Die Zeitungen
berichten natuerlich ausfuehrlich ueber den Krieg und am Fernsehen siht man in den
vielen Werbepausen ab und zu mal eine Werbung fuer die Armee. Bush war die
letzten Tage in California und hat eine Rede gehalten. Natuerlich hat die
Mehrheit damals nicht Bush gewaehlt, aber so weit ich den Zeitungsbericht
verstanden habe, stehen auch die Leute hier hinter ihrem Praesidenten. Nur in
kriegszeiten kann ein Praesident sein Volk so geeinigt hinter sich wissen.
Selbstverstaendlich gibt ews auch kritische Stimmen, die ich aber mehr in
Kanada gehoert habe. Allerdings bin ich wahrscheinlich kein objektiver
Indikator. Das ist das was ich wahrnehme.
Im Cable Car in SF haben wir einen Witz gehoert, der auch schon im Internet
herumgehen soll: "Die gerechte Bestrafung fuer Osama bin Laden: Die US Army
soll ihn lebendig ergreifen und in die USA bringen. Hier soll man ihn einer
Geschlechtumwandlung unterziehen und ihn als Frau wieder zurueck nach
Afghanistan schicken."
macht es gut
bis blad
liebe Gruesse
Andreas
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