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last update: 16.02.2021

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26.02.2003

Druschba, Alexej & die Banja

Vom Aquarium-Naled fuhren wir dem Chrebet (Gebirge) Ulachan-Tschistaj entlang zum Fluss Tirechtjach. Dieser führte uns ins breite Momatal. Links von uns befand sich das Gebirge mit dem Pabeda, der mit 3003 m der höchste Berg Sibiriens ist. Rechts konnten wir bereits das Momagebirge sehen, das uns noch von Sirjanka trennt.

Unser Lager wollten wir bei einer Hütte neben einem gefrorenen See aufschlagen. Sie wurde von Alexej bewohnt. Diesen mussten wir aber zuerst im nahen Dorf Sasyr abholen.

Wir wollten seine Banja (Dampfbad) benutzen. Dazu benötigt es Holz und Wasser. Das Wasser besorgten wir in der Form von Eis aus der Moma. Das Eis wird mit der Motorsäge aus dem Fluss geschnitten. Das sowjetische Modell heisst Druschba (Freundschaft). Es besitzt keinen Flugzeugvergaser. Das heisst, man muss sie immer gleich halten. Wenn ein anderer Winkel gewünscht ist, muss das Blatt verstellt werden.

Urs Twellmann nutzte die Gelegenheit und baute mit der Druschba und dem Momaeis eine Skulptur.

Die Banja wurde eingeheizt und nun begann das Warten, bis sie bereit war. In der Hütte hatte Alexej einen einfachen Ofen in der Mitte, der die Hütte sehr gut heizte. Alexej kochte darauf eine ausgezeichnete Rentiersuppe. Die Banja war noch nicht bereit und Alexej begann, uns aus seinem bewegten Leben zu erzählen und Handorgel zu spielen. Später erfuhren wir, dass er wegen Polizisten-Mord 13 Jahre im Lager war.

Alexej & Hausi musikieren


Eigentlich wollten wir das mitgebrachte Gerber-Fondue nach der Banja geniessen. Weil sie noch nicht bereit war, begannen wir das Fondue auf dem Gaskocher aufzuwärmen. Wir genossen das Stück Heimat. Sogar Paul konnte seine Bedenken gegenüber dem Instantfondue abbauen. Bei den Einheimischen war das Echo durchzogen.

Es war nun schon nach Mitternacht und wir beschlossen, in die Banja zu gehen, obwohl sie noch nicht bereit war. Der Boden war zugefroren, die Luft lauwarm und das Wasser warm. Eigentlich sollte alles heiss sein. Wir zogen uns drinnen aus, wuschen uns am Zuber. Auf das Wälzen im Schnee verzichteten wir.

Start:

Position:

N 64° 51' 15.4" O 145° 55' 50.2"

 

Zeit:

08:55

Ziel:

Position:

N 65° 8' 35" O 146° 57' 40.8"

 

Zeit:

14:54

Route:

Distanz:

76.000 km

 

Fahrzeit:

04h 37’

 

16 km/h

 

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