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last update: 16.02.2021

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24.02.2003

Pouletsuppe & Ende des Trasses

Umtanken


Das Frühstück brauchte seine Zeit, denn die Küche war wegen des Wasserunfalls in einem desolaten Zustand. Paul gab mehr als sein bestes und zauberte aus dem Chaos die beste Pouletsuppe meines Lebens.

In der Zwischenzeit trafen wir die Schulvorsteherinnen des Ortes und übergaben ihnen Schulmaterial für 215 Kinder des Kindergartens bis zur zweiten Klasse. Als dank erhielten wir wunderbare Atlanten von Sacha mit vielen statistischen Daten.

Ein Teil der Gruppe war auf der Suche nach einem kleinen Teekrug für die Sawarka (Teekonzentrat). In ganz Ust-Nera gab es keinen zu kaufen. Bei der russischen Methode zum Teebrauen wird ein Teekonzentrat (Sawarka) angesetzt. Zum Beispiel in dem kleinen Kännchen auf dem Samowar. Davon giesst man etwas in die Tasse oder das traditionelle Teeglas und füllt es mit heissem Wasser auf - zum Beispiel aus dem Samowar.

Die ersten 80 km der heutigen Fahrt legten wir noch auf dem Trasse Jakutsk-Magadan zurück, das Mitte des letzten Jahrhunderts von Gefangenen erstellt wurde. Von hier an gab es nur noch Simniks bis Sirijanka. Dies sind unbefestigte Wege. Sie sind nur im Winter befahrbar. Die Flüsse müssen stark genug zugefroren sein, damit sie einen Lastwagen zu tragen vermögen. Die Fahrer der ersten Lastwagenkolonne, die einen Simnik in Dezember oder Januar eröffnet, brauchen gute Ortskenntnisse, viel Zeit und Treibstoff. Das lohnt sich, weil sie dann die ersten sind, die die Dörfer versorgen können. Im Sommer ist dies nur auf den Flüssen möglich.

Der Simnik begann kurz vor einem Ort namens Pobeda (Sieg) auf dem Fluss Burustach. Das Flussbett ist hier auf der Suche nach Gold gründlich umgegraben worden. Nach 45 km auf und neben dem Fluss ging es über eine holprige Wasserscheide. Es hatte dieses Jahr weniger Schnee als üblich. Das macht den Weg eisiger und rauher zum darauf fahren.

Die Fahrer waren etwas skeptisch, als sie die Eigenkreation aus Hirse und Curry sahen, die Paul zum Nachtessen auftischte. Es schmeckte jedoch ausgezeichnet.

Diese Nacht parkte neben uns ein Lastwagen mit 4000 Flaschen Wodka. Ausserdem spielte uns diese Nacht der Wind übel mit. Wir konnten den Kamas stellen wir wollten. Immerzu blies es uns Abgase in die Kabine.

Start:

Position:

N 64° 33' 51.2" O 143° 14' 18.2"

 

Zeit:

12:55

Ziel:

Position:

N 64° 36' 57.2" O 145° 29' 38.5"

 

Zeit:

20:03

Route:

Distanz:

151.500 km

 

Fahrzeit:

05h 34’

 

27 km/h

 

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