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last update: 16.02.2021

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18.03.2005

Von Helden und Bauern oder dem Ende der Welt noch naeher

Gestern sind wir in Chile angekommen, via Puerto Navarino nach Puerto Williams. Inzwischen ist uns klar, weshalb die Ueberfahrt von Ushuaia verhaeltnismaessig teuer ist: In Ushuaia musst ein Zoellner extra fuer uns und weitere 4 Reisende antraben und uns offiziell aus Argentinien entlassen. Dann rein ins Zodiak-Boot mit zwei Schiffern, einem Kapitaen und dem Traeger der wichtigen Papiere - im Reisefuehrer steht, der Grenzuebertritt nach Chile sei nur an einem Ort moeglich und das hat weder wie Puerto Navarino noch wie Puerto Williams getoent, aber es wurde uns versichert, das sei alles ganz legal - und highspeed ueber den Kanal nach Chile. Dort wurden wir von einem Angehoerigen der Armada sehr herzlich willkommen geheissen und liessen uns erstmal bei ihm nieder, bis etwa 4 Leute der Chilenischen Behoerden ankamen, um uns zu begruessen und zu checken. Danach wurden wir in einem Kleinbus nach Puerto Williams gebracht. Und hier sind wir nun also, dem Ende der Welt noch einen Schritt naeher. Viel suedlicher gibt es nun wohl wirklich keine Kaugummis mehr zu kaufen.

Es ist sehr eindruecklich, wie anders die Menschen hier leben. Es sind Luftlinie nicht sehr viele km nach Argentinien. Aber hier wird alles noch mit Holz beheizt, in den kleinen "Supermaerkten" ist die Auswahl bedeutend kleiner und Frischprodukte gibt es fast keine zu kaufen. Joghurt haben wir schon gar nicht gefunden und Milch gibt's nur UHT oder in Pulverform. Dafuer sind die Leute auch hier alle sehr nett, nur der Besitzer unserer Unterkunft scheint ein wenig ein Halsabschneider zu sein, ;-), aber den kriegen wir mit unserem Schweizer Scharm und etwas Toblerone auch noch rum...

Und ueberall laufen sie hier frei herum, Hunde aller Rassen und Groessen mit ihren treuen Augen. Ein Paradies!

Und nun zu den Helden und Bauern: Die Begebenheit hat sich heute Mittag zugetragen, als zwei hungrige Schweizer sich nach etwas Essbarem umgeschaut haben. Wir haben uns ein schoen gelegenes Restaurant ausgesucht mit einer exquisiten Speisekarte. Einer von uns war ein Held und hat die Spezialitaet des Hauses, Biberbraten, gekostet - nein, liebe Tierfreunde und Umweltschuetzer - zu Euch gehoeren wir ja auch - ein Aufschrei ist nicht noetig, hier unten sind die Biber nicht einheimisch, sie wurden vor tlichen Jahren ihres Felles wegens eingeschleppt, haben keine natuerlichen Feinde, vermehren sich wie die Karnikel und zerstoeren die gesamten Waelder, auf ihre Hinterteile ist sogar Kopfgeld ausgesetzt, also alles in allem wirklich in doppelter Hinsicht eine Heldentat, einen solchen Zeitgenossen zu verspeisen - der zweite war ein Bauer und blieb bei Huehnerbrust und Stocki. Nun ratet mal meine Lieben, wer war der Held und wer der Bauer? Ich bin gespannt. Aber, der andere hat war auch ein kleiner Held, er oder sie hat immerhin eine Pinguin-Kappe gekauft.

Wer schon alles wegen meiner Grippe und wegen meiner Halsschmerzen beunruhigt wurde: Ich kaempfe weiter fleissig und mit Danis Unterstuetzung dagegen an und wir haben uns in Ushuaia noch mit den einheimischen Medikamenten eingedeckt. Das kriegen wir schon wieder auf die Reihe, also keine Sorge.

Uebermorgen (ganz) frueh - in Ferienzeit gerechnet - geht's auf die Faehre nach Punta Arenas. JUHUI!

Seid ganz lieb gegruesst und umarmt, geniesst den Fruehling fuer uns mit,

Esther / Kolibri

 

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