21.02.2003
Schluesselschaden, Hanmer Springs
Tja, auch heute morgen, liess sich der Schluessel nicht bewegen. Da gibt es
nur eins, anstossen. Nach einigen Versuchen klappte es. Leider brachte er
uns nur um die naechste Ecke, bevor er wieder abkratzte. Wieder anschieben
und ein paar Kilometer weiter Richtung Werkstatt fahren. Michael veraenderte
noch die Leerlauf-Drehzahl, aber das half auch nicht wirklich. Irgendwie ist
der Motor wie verhext.
Bei der Werkstatt war Michael bereits Stammgast. Dieser empfahl uns, gleich
zum Schlosser zu fahren, der in der Naehe war. Wir brauchten aber doch eine
geschlagene halbe Stunde, mit mehreren Motorabstuerze und -ueberhitzungen.
Michael liebte sein Auto gar nicht mehr. (Zuvor haetschelte und hegte er es
wie seine Freundin ;-)).
Beim Schlosser konnten wir dann doch noch einen Schluesselersatz am gleichen
Tag erreichen. Ansonsten haetten wir erst wieder am Montag kommen koennen.
Wir gingen in die Stadt, wo ich einen guten Optiker fand (auf Empfehlung der
Servasgastgeberin, die am Tag zuvor traf), wo ich eine schoene Brille
bestellte. Nur mit Kontaktlinsen auf der Insel herumzufahren war mir zu
heikel, da ich immer wieder Schmutzpartikel einfing.
Um 16 Uhr konnten wir unser Auto wieder abholen. Nichts war getan, denn das
Problem war nicht der Schluessel, sondern das Modul am Schloss, dass die
elektronischen Stroeme durchlaesst. Dieser war durchgebrannt. Wir hatten
Glueck, dass nicht mehr verbrannt ist.
Michael lernte nun, wie man ein Auto kurzschliesst. Heute war wirklich ein
lehrreicher Tag.
Bei einem Secondhand Haendler kauften wir uns dann das Ersatzteil, fuhren
zum Burgerking Parkplatz und bauten das Teil selber ein. Der Motor
funktionierte wieder frisch und froehlich, wie eine Orgel.
Es war schon spaet und zum Lake Tekapo, wo wir urspruenglich hinwollten,
reichte es nicht mehr. So fuhren wir in Richtung Hanmer Springs und hoerten
Pluesch und Herbert Groenemeier. Echt cooles Feeling. Koennte noch mehr
Kassetten mit Schweizer Musik gebrauchen.
Ich muss sagen, dass New Zealand gar nicht so klein ist, wie ich dachte. Auf
der Weltkarte sind es nur zwei kleine Flecke, aber es sind doch etwa 1800 km
vom Nord- bis zum Suedende. Uebrigens, es gibt 3.8 Mio. Einwohner und 44
Mio. Schafe. Die Alpen auf der Suedinsel sind groesser, als die Schweizer
und Oesterreichischen Alpen zusammen.
Am Weg fanden wir einen Campingplatz, aber als wir die Temperatur fuehlten,
dachten wir, wir gehen besser in die Jugi. Es war wirklich frisch.
Die Sonne ging langsam unter. Ich war mir es bisher nicht gewoehnt, dass sie
fast bis um 20 Uhr schien. Ein herrlicher Sonnenuntergang. Mussten gleich
ein Foto machen.
Die Jugi hatte noch Platz fuer uns zwei Spaetankoemmlinge.
|